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Ein Jahr nach der Einführung von ChatGPT verbreiten sich Anwendungen generativer Künstlicher Intelligenz (KI) rasant. Die gerade veröffentlichte TÜV-Verband Studie zeigt: Die Mehrheit erwartet positive Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf Privat- und Arbeitsleben. Es gibt außerdem einen hohen Bedarf für KI-Weiterbildungen bei Erwerbstätigen. Und: Auf dem KVD Service Congress haben wir bereits die ersten Best Practices für KI im Service zeigen können. Mehr gibt’s im kommenden Jahr, wenn ‚KI im Service‘ Heftthema der zweiten Ausgabe der ServiceToday sein wird.

Zurück zur Studie: Gut jede:r dritte Bundesbürger:in hat bereits ChatGPT genutzt (37 Prozent). Im Vergleich zum April 2023 ist das ein Zuwchs von 14 Prozentpunkten. Und ChatGPT ist bereits als Market etabliert: 85 Prozent der Befragten hat schon einmal von ChatGPT gehört oder darüber gelesen. „ChatGPT und andere KI-Anwendungen entwickeln sich zu wichtigen Werkzeugen für das berufliche und private Leben der Nutzer“, sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, bei der Vorstellung der Studienergebnisse – eine naheliegende Aussage, wenn man auf die Ergebnisse schaut. Wir können diesen Trend auch bei der Kommunikation mit den KVD-Mitgliedern feststellen.Laut Umfrage sind die wichtigsten Anwendungen Unterhaltungszwecke (52 Prozent), Recherchen (44 Prozent), die Erstellung von Texten (40 Prozent) oder die Generierung und Bearbeitung von Fotos oder Videos (26 Prozent). Fast ein Viertel nutzt ChatGPT für die Lösung verschiedenster Probleme (23 Prozent) und 12 Prozent programmieren damit.

Im Verband diskutieren wir an verschiedenen Stellen bereits das Spannungsfeld zwischen KI-Einsatz und Ethik – ein emotionales Thema: Eine überwältigende Mehrheit von 83 Prozent ist auch in der TÜV-Studie der Meinung, dass es gesetzliche Vorgaben für den sicheren Einsatz Künstlicher Intelligenz geben sollte. „Nach der EU hat sich jetzt auch die US-Regierung zu einem Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz bekannt“, sagte Bühler. „Die Verhandlungen für den europäischen AI Act sind auf der Zielgeraden und müssen jetzt zu einem erfolgreichen Ende geführt werden.“ Eine große Mehrheit von 91 Prozent fordert auch eine Transparenz- und Kennzeichnungspflicht für Inhalte, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erzeugt worden sind. Und 86 Prozent halten eine verpflichtende Prüfung der Qualität und Sicherheit von KI-Systemen für notwendig.

Laut den Ergebnissen der Umfrage erwartet eine breite Mehrheit, dass sich die Technologie positiv auf ihr Leben auswirken wird. Aus Sicht von 55 Prozent hat KI das Potenzial, die Befragten in ihrem privaten Leben zu unterstützen. Bei 58 Prozent gilt das auch für den eigenen Beruf. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen erwartet, dass Künstliche Intelligenz in fünf Jahren eine große oder sehr große Rolle für ihre berufliche Tätigkeit spielen wird.

Entsprechendes Anwenderwissen zu generieren, hat deswegen aktuell wohl Priorität: Fast zwei Drittel der Befragten hält eine Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz für ihre berufliche Tätigkeit für sinnvoll (63 Prozent). „Unsicherheit besteht noch darüber, inwieweit KI-Systeme eine echte Gefahr für den eigenen Arbeitsplatz sind oder diese wie Computer, Internet oder Smartphone schrittweise verändern werden“, sagte Bühler. Gut die Hälfte der Erwerbstätigen ist der Meinung, dass KI-Systeme Routineaufgaben ihrer beruflichen Tätigkeit übernehmen werden oder das jetzt schon tun.

Alexandra Engeln, Leitung Marketing & Kommunikation beim Service-Verband KVD

Hier geht’s zum Whitepaper „Fachkräfte im Service“
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