KI bietet viele neue Möglichkeiten, gerade auch im Generieren von Bildmotiven, die man zur Illustration von Services, Produkten und Kampagnen im Service-Marketing nutzen kann. Wir als KVD haben bereits in der aktuellen Ausgabe 2/23 der ServiceToday das Titelbild mit einem KI-generierten Bild gestaltet. Offen bleibt bei der Verwendung von KI-generiertem Bildmaterial der rechtliche Hintergrund. Ein Service-Tool soll jetzt Rechtssicherheit schaffen.
Und zwar präsentiert Saint Elmo’s Hamburg „Electrifying Diffusion Instance“ (EDI), das als User Interface die Erstellung von Bildmaterial ermöglichen soll, ohne dabei Urheber-, Marken- oder Persönlichkeitsrechte zu verletzen – die Bildrechte liegen also uneingeschränkt beim Nutzenden. Das Tool basiert auf dem KI-Bildgenerator Stable Diffusion. Bildgeneratoren ermöglichen es, über Bild- und Texteingabe neue Bilder zu generieren. Als Anwender:in beschreibt man dazu die gewünschte Grafik möglichst detailliert, und der Generator entwickelt daraus ein Bild.
Die KI nutzt dazu sogenannte Datasets, um möglichst realistische Ergebnisse erzeugen zu können. Das ist dann eine Sammlung von Bildern, anhand derer die KI lernt, wie bestimmte Objekte, Produkte oder auch Personen aussehen. Diese Grundlage dieser Datasets realistische Ergebnisse liefern, oder auch im Stil eines Fotografen oder Künstlers – zunächst einmal wird damit kein Urheberrecht verletzt. Fordert man von dem KI-Bildgenerator aber eine Leistung im Sinne von “zeichne eine Comic-Maus in roten Shorts”, so kann man davon ausgehen, dass ein Bild entsteht, das dem der Disneyfigur Mickey Maus stark ähnelt. Ob das dann mit einer Urheberrechtsverletzung in Verbindung steht, dazu hat tww.law eine Abhandlung veröffentlicht (https://tww.law/rechtliche-aspekte-bei-der-verwendung-von-ki-kunst/).
EDI greift für KI-Bildgenerator auf rechtssichere Vorlagenbilder zurück
Zurück zu EDI – wie funktioniert das hier konkret? Das Tool bietet die Möglichkeit, Bildinhalte genauer zu definieren, beispielsweise in Bezug auf Posen, Licht und Perspektive. Auch die Generierung weiterer Bilder derselben Person oder Situation, etwa für Storyboards oder Fotostrecken, wird dadurch erleichtert. EDI unterstützt Bilder in beliebiger Größe und kann sowohl über Text- als auch über Bildeingabe gesteuert werden.
Kevin Prösel, Geschäftsführer von Saint Elmo’s Hamburg, betont die Vorteile von EDI: „Mit EDI können wir den Einsatz der Daten für das Training der KI von Anfang bis Ende kontrollieren. Dadurch können wir markenspezifische Bilder und Grafiken als Grundlage für die Erstellung von maßgeschneidertem Corporate-Bildmaterial nutzen und so effizienten und rechtlich einwandfreien Content für unsere Kunden erstellen.“
Peter Gocht, Kreativgeschäftsführer und Partner bei Saint Elmo’s Hamburg, ergänzt: „Das Tool ermöglicht die Erstellung von Kampagnenbildern im markeneigenen Stil sowie die einfache Generierung von kleinen Symbolbildern für Websites oder im Bereich Content-Marketing, ohne dass aufwändige Suche nach und Bezahlung von Stockbildern erforderlich sind.“
Das Tool ist ab sofort auf Anfrage über die E-Mail-Adresse edi@saint-elmos.com bei der Agentur erhältlich.
Von Michael Braun, KVD-Redaktion