Skip to main content
search

Predictive Maintenance, also die vorausschauende Wartung von Maschinen und Anlagen, gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie Unternehmen ermöglicht, potenzielle Ausfälle frühzeitig zu erkennen und gezielte Instandhaltungsmaßnahmen zu planen. Dadurch können Betriebsunterbrechungen minimiert, Wartungskosten optimiert und die Effizienz gesteigert werden. Die Potenziale und Bedeutung sind in den letzten Jahren massiv gestiegen. Entsprechend haben wir die These „In 2030 werden zwei Drittel aller Serviceeinsätze durch Predictive Maintenance initiiert.“ Formuliert, die Teil des KVD TrendRadar 2023 ist. Damit ermittelt der KVD bei Entscheidern im Service Stimmungen und Trendentwicklungen.

Die Umfrageteilnehmer:innen geben uns recht: Sie schätzen den Anteil von Predictive-Maintenance-Applikationen für Serviceeinsätze im Jahr 2030 hoch ein. Gleichzeitig stehen sie vor einigen Herausforderungen bei der Implementierung von Predictive Maintenance als Servicestrategie. In der Umfrage des Vorjahres standen ganze 91 Prozent der Befragten der These positiv gegenüber, dass der Anteil von Serviceeinsätzen, die durch Predictive-Maintenance-Applikationen ausgelöst werden, signifikant steigen wird. Die Konkretisierung der These auf ein Niveau von zwei Drittel aller Serviceeinsätze hat die Zustimmung auf rund 60 Prozent sinken lassen.

Trotz der großen Zeitspanne bis 2030 sehen sie Predictive Maintenance im großen Stil noch als Zukunftsmusik, denn insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen stehen vor grundlegenden Herausforderungen in der Digitalisierung. Der Einsatz von Predictive Maintenance erfordert einen gewissen Digitalisierungsgrad bei Anbietenden und Kund:innen, da es sich um eine komplexe Lösung handelt.

Nur wenn beide Seiten über die notwendigen technologischen Grundlagen und das Verständnis über den Mehrwert verfügen, kann der Einsatz von Predictive Maintenance gelingen.

Den Wandel spürt auch KVD-Beirat Tobias Theile, Senior Projektleiter Digitales Innovationsmanagement bei der Deutschen Bahn AG: „Sowohl privat als auch beruflich lösen wir uns von dem Gedanken „ich gehe in die Werkstatt, wenn das Ding kaputt ist“. Einerseits gehen wir mit unseren Dingen nachhaltiger und wertschätzender um, und der Fokus auf Service ändert sich. Darüber hinaus wollen wir aus Maschinen und Anlagen das Beste rausholen, Stillstände reduzieren und Wettbewerbsfähigkeit sichern. Sensoriken und Algorithmen werden uns hierbei extrem unterstützen, den jeweils richtigen Servicezeitpunktpunkt für die richtige Komponenten zu finden und Ausfallzeiten auf ein Minimum reduzieren.  Wer hier nicht mitspielt repariert statt produziert!“

Dass die Bedeutung von Predictive Maintenance noch weiter steigen wird, davon geht auch KVD-Vorstand Michael Kübel, Global VP Service bei der Bruker Corp. aus: „Unternehmen sammeln und analysieren zunehmend Daten zu den installierten Geräten ihrer Kunden – sei es während Serviceeinsätzen vor Ort oder durch Remote (IoT). Diese Daten lassen uns Nutzung erkennen und Verschleiß oder sogar drohende Defekte prognostizieren noch bevor ein Schaden entsteht. Ich bin überzeugt, dass die „Wartung-nach-Kalender“ bald die Ausnahme sein wird und durch intelligente, datenbasierte Wartungsplanung ersetzt wird. “

Wer sich intensiver informieren möchte: Das KVD TrendRadar 2023 steht ab sofort zum Download auf der Website des KVD bereit.

KVD TrendRadar 2023 herunterladen
Close Menu