Bei neuen Geschäftsmodellen steht nicht mehr der klassische Besitz von Produkten im Fokus, und damit ist das Produkt auch nicht mehr Hauptgegenstand eines Kundengeschäfts. Es geht bei den neuen Ansätzen um den Output oder die Leistung, die ein Kunde erwartet. Die Service-Lösung ist Gegenstand eines Kundenverhältnisses, das Produkt lediglich Mittel zum Zweck auf dem Weg, die Erwartung des Kunden zu erreichen. Und in der Regel handelt es sich um digitale Geschäftsmodelle oder solche, die vor allem Dank der Digitalisierung möglich geworden sind. Diese Formen neuer Geschäftsmodelle hat ein Expertengremium des KVD ermittelt und bestimmt.
Übersicht
Welche Formen von neuen Geschäftsmodellen gibt es für den Service?
Formen neuer Geschäftsmodelle
Add-on
Für Add-On-Geschäftsmodelle stehen oft ein günstiger Grundpreis, erweiterbar mit kostenpflichtigen Zusatzleistungen. Beispiele hierfür sind günstige Flüge von Airlines, bei denen Leistungen wie Koffertransport dazugebucht werden können.
Betreibermodell
Der Anbieter eines Betreibermodells übernimmt die Gesamtverantwortung inklusive des Betriebes der Leistung. Ein Beispiel ist Heizungs-Contracting, bei dem die Investitionskosten wegfallen und stattdessen eine monatliche Pauschale erhoben wird.
Flatrate
Der Kunde zahlt einen Festpreis und hat somit die Option der unbegrenzten Nutzung eines Produktes oder Services. Beispiel sind Modelle in der Telekommunikation oder bei Streamingdiensten.
Freemium
Ein wesentlicher Teil des Angebotes ist kostenlos, der Umsatz entsteht durch kostenpflichtige Premiumleistungen. Ein Beispiel ist Adobe mit entsprechenden kostenfreien, einfachen Apps und kostenpflichtigen Premium-Apps.
Marketplace
Darunter versteht man die Bereitstellung einer Plattform, auf der Anbieter und Nachfrage zusammen kommen zum Austausch von Leistungen. Ein Beispiel ist AirBnB.
Werkvertrag
Ein Werkvertrag meint ein Leistungspaket, bei dem ein einmaliges Erzielen eines definierten Ergebnisses vereinbart wird, z. B. die Lieferung und der Anschluss einer Waschmaschine.
Abo
Der Kunde zahlt einen regelmäßigen Beitrag für einen definierten Nutzungsumfang, z. B. eine Software-Lizenz.
Subscription - Pay-per availability
Der Kunde zahlt für die Verfügbarkeit oder die Uptime z. B. bei einer Serververfügbarkeit.
Subscription - Pay-per outcome
Der Kunde zahlt für den konkreten Output z. B. Anzahl gedruckter Seiten.
Subscription - Pay-per Success
Der Anbieter wird kontinuierlich am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt, z. B. mit einem Anteil an Energiekosteneinsparung.
Subscription - Pay-per use
Der Kunde zahlt für die Nutzung eines Gerätes z. B. Nutzungsstunde von Triebwerken.
Umfrage zu neuen Geschäftsmodellen
Wir haben gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe aus Förderkreispartnern eine Umfrage durchgeführt, um zu ermitteln, welche Formen von Geschäftsmodellen aktuell umgesetzt werden – und wo es noch Informationsbedarf gibt.
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/ KVD SERVICENEWS
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